2. Wähle dir eine Textstelle aus von der ausgehend du über dich selbst schreiben willst. Gib dabei deine Erlebnisse, Gefühle, Gedanken und Erfahrungen wieder.
Ich habe die Textstelle auf Seite 10 ausgewählt. Auf dieser Seite wird Hilmer bewusst, dass er unsichtbar ist. Als der Polizist Fors erzählt, dass Hilmer verschwunden ist, versucht Hilmer ihm zu wiedersprechen. Er schreit in die Klasse: „Ich bin doch hier!“ und er schmeißt ein Buch gegen die Wand. Doch niemand hört und sieht ihn.
Ich dachte zuerst, dass Hilmer träumt und sich die ganze Geschichte nur einbildet. Ich stellte mir vor, dass er sich vor dem Schlafen, sehr Einsam gefühlt hat. So zu sagen als wäre er für die anderen Unsichtbar gewesen.
Ich hätte nicht gedacht das er mit schweren Verletzungen in einem Kompost, fast tot liegt.
3. Versetzte dich in die Lage einer Romanfigur und ergänze an ihrer Stelle den folgenden Fragebogen des französischen Schriftstellers „Marcel Produst“:
Ich versetze mich in die Lage von Hilmers Mutter und sehe die Dinge aus ihrer Sichtweise:
a. Was ist für dich das größte Glück/Unglück?
Das größte Unglück in meinem Leben ist der Tod meines Sohnes. Ich würde alles dafür geben, wenn er wieder da wäre.
b. Wie versuchst du dein Glück zu erreichen?
Ich weiß nicht wie ich damit fertig werden soll, dass mein Sohn nicht mehr lebt. Ich hoffe, dass mir jemand hilft alles zu verarbeiten und ich will, dass Annelie Tullgren und die anderen Täter ihre gerechte Strafe bekommen.
c. Wovor fürchtest du dich?
Ich habe Angst, dass die Täter ungestraft davonkommen. Ansonsten hat man mir schon alles genommen, was ich hatte. Meine intakte und unversehrte Familie war das wichtigste in meinem Leben.
d. Was ist deine Lieblingstugend/ Lieblingsbeschäftigung?
Seit dem Tod von Hilmer habe ich keine Lebensfreude mehr. Egal was ich tue, immer muss ich an Hilmers Tod denken.
e. Was ist dein größter Fehler?
Mein größter Fehler war es Hilmer alleine loszuschicken, um sein Handtuch zu holen. Ich hätte mich besser um die Probleme von Hilmer kümmern sollen, dann hätte ich vielleicht vorher etwas gemerkt.
f. Was schätzt du bei anderen Menschen am Meisten?
Ich schätze die Arbeit der Polizisten, die meinen Sohn noch lebend gefunden haben. Besonders der Polizeikommissar Fors und sein Kollege Nilson haben sich für die Aufklärung des Falles und den Fund meines Sohnes besonders eingesetzt.
g. Welche natürliche Gabe möchtest du besitzen?
Ich möchte die Gabe besitzen das Geschehene rückgängig zu machen. Dann würde ich besser auf Hilmer aufpassen und versuchen die Nazis zu bekämpfen.
4. Überlege, ob eine der handelnden Figuren Tagebuch führen würde. Versetze dich in ihre Situation und schreibe aus ihrer Sicht einige Tagebucheinträge.
Das sind die Tagebuch Einträge von Ellen Stare
Samstag, 3. Mai: Liebes Tagebuch,
heute war ein sehr schöner Tag. Es war 22 °C warm. Schon fast wie Sommer! Am Abend ist Hilmer vorbeigekommen und wir haben etwas geredet.
Sonntag, 4. Mai: Liebes Tagebuch,
heute war ich mit Mama und Papa in Stockholm. Wir waren Schuhe Einkaufen und haben dann noch Oma besucht. Hilmer hat mich heute nicht ein einziges Mal angerufen!
Montag, 5. Mai: Liebes Tagebuch,
heute war der schlimmste Tag meines Lebens! Hilmer ist schwer verletzt und liegt jetzt im Krankenhaus. Hilmer ist so schwer verletzt, dass ich ihn kaum wieder erkenne.
Hilmer hat doch niemanden etwas getan. Wer tut so etwas? So etwas könnte nur diesem Nazi-Schwein Annelie und ihren Freunden zutrauen.
Dienstag, 6. Mai: Liebes Tagebuch,
der heutige Tag war noch trauriger als der gestrige Tag. Hilmer ist heute an seinen Verletzungen gestorben!
Warum? Wer tut so etwas?
Ich will es wissen, obwohl es mir es Hilmer auch nicht wiederbringt! Die Polizei findet es bestimmt bald heraus!
5. Notiere Aussagen von unterschiedlichen Personen, denen ihre Haltung gegenüber Ausländern, speziellen auch gegenüber Mehmet, zum Ausdruck gebracht wird. Schreibe dazu deine persönliche Meinung auf.
Hausmeister Nordström Seite 29/30: „Die Hälfte vom Unterricht schwänzt Mehmet, spricht ein gotterbärmliches Schwedisch, obwohl er schon Ewigkeiten in Schweden lebt. In einigen Jahren ist er arbeitslos. Dann müssen wir anderen ihn versorgen. Aber er hält es nicht für nötig, am Unterricht teilzunehmen. Überall Schlaffis.“
Hausmeister Nordström Seite 31: „Gibt es Ausländer im Verein?“ „Nein.“ „Warum nicht?“ „Die haben eine eigene Mannschaft.“ „Eine eigene Mannschaft?“ „Ja, eine eigene Mannschaft. Die ganze Blase wohnt in Sallan. Meinetwegen sollen die ruhig zusammenhalten, mir ist das egal.“
Henrik Malmsten Seite 177/178: „Warum willst du schießen lernen?“ „Um das Land zu verteidigen zu können.“ „Welches Land?“ „Schweden natürlich.“ „Du findest also, Schweden wird bedroht?“ „Ja.“ „Von wem?“ „Von den Schwarzköpfen.“
Henrik erzählt, was Annelie und Bulten gesagt haben sollen Seite 181: „Annelie schrie, das er ein Verräter ist und dass er sich für die Schwarzköpfe eingesetzt hätte und dass er das gefälligst lassen sollte. Dann trat sie wieder zu. Bulten schrie, dass es Mehmet war, der das Vorderrad von meinem Fahrrad geklaut hat, und dass es verdammt uncool ist, Schwarzköpfe zu beleidigen.
Annelie Tullgren 191/192: „Gibt es viele, die du töten möchtest?“ Annelie Tullgren zeigte auf Carin. „Sie zum Beispiel.“ „Gibt es noch mehr?“ „Die Schwarzköpfe.“
Ich persönlich finde schon allein die rasistischen Bezeichnung der Nazis, wie Beispielsweise Schwarzkopf oder Kanake furchtbar und bin erschrocken darüber das die Nazis sie andauernd verwenden.
Jedes Mal wenn die Nazis diese Worte benutzen, verletzen sie die Würde und die Gefühle der Migranten. Ich finde sie sollten versuchen sich mal vor zu stellen wie es wäre wenn sie die Migranten wären, wie es ihnen dann gehen würde und wie sie sich fühlen würden.
Ich bin mir sicher das die Nazis ihre Meinung zu den Ausländern ändern würden. Vielleicht würden sie versuchen die Ausländer besser kennen zu lernen und sich sogar mit ihnen anzufreunden. Zumindest bei Henrik könnte ich mir das vorstellen.
Was Nordström anbelangt so meine ich, dass er überhaupt kein Vertrauen in Mehmet hat. Er als Erwachsener und angestellter der Schule, finde ich darf eigentlich nicht so schändlich über Mehmet reden.
6. In einer Buchkritik heißt es: „Das Buch weist sich als äußerst spannendes Jugendbuch aus, in dem es sehr nahe an die Figur des jugendlichen Opfers heranführt. Es ist aber durchaus auch ein Buch für Erwachsene, denn die Probleme können nur von Erwachsenen gelöst werden.“
- Was meint der Kritiker mit dem letzten Satz? An welche Probleme denkt er und wie sollen sie von Erwachsen gelöst werden? Beziehe dich auf das Buch!
Ich glaube der Kritiker meint damit, dass das eigentliche Problem nicht darin besteht, dass die Jugendlichen zu Rechtsradikalen werden sondern, dass die Erwachsenen bzw. die Eltern, die Schule, die Gemeinde und andere einzelnen Personen die die falsche Entwicklung der Jugendlichen beobachten, nichts dagegen tun, sondern schweigen und weg schauen.
Die Aufgabe der Erwachsenen ist es ja eigentlich die Jugendlichen die starke Probleme haben, im Auge zu behalten und darauf zu achten, dass sie sich nicht falsch Entwickeln und was letzten Endes zu einer Gefahr für die Gesellschaft werden könnte. Niemand, nicht einmal die Polizei hat schließlich am Ende die Macht, auf die Jugendlichen Einfluss zu nehmen.
Dies gelingt nicht und so muss ein unschuldiger Junge namens Hilmer sterben und seine Eltern und Freunde müssen leiden.
· Können Jugendliche dazu beitragen, die im Buch behandelten Probleme zu lösen?
Ich glaube, dass Jugendliche zumindest ein Stück weit in der Lage sind dazu beizutragen, dass solche Probleme wie Annelie, Bulterman, Henrik oder Marcus sie haben, zu lösen. Zwar ist das eigentliche Problem, dass die Erwachsenen sie aus den Augen verlieren und sie außer Kontrolle geraten, jedoch finde das viele Jugendliche leider auch ihren Teil dazu Beitragen, denn Hass von den Problemjugendlichen zu fördern.
Indem sie sie z. B. : Ärgern, auslachen, schikanieren, mobben oder anders fertig machen, entsteht in ihnen ein Hass der immer größer wird und schließlich aus ihnen bösartige Menschen macht, die wiederrum andere wegen ihrer Herkunft, Aussehen oder Religion herabwürdigen.
Wenn die Jugendlichen sich nicht gegenseitig das Leben schwer machen würden, wäre es vielleicht für die Neonazis anders gewesen.
7. Schreibe einen fiktiven Brief an den Autor.
Sehr geehrter Herr Wahl,
vor kurzem habe ich Ihr Buch „Der Unsichtbare“ gelesen. Es hat mir recht gut gefallen. Ich finde es zeigt sehr gut, was passieren kann, wenn sich junge Menschen rechtsradikalen Bewegungen anschließen.
Besonders die Hauptfigur, Kommissar Harald Fors, ist gut von Ihnen dargestellt worden. Durch seine gefühlvolle Art und seinen guten Riecher für die richtige Spur, die Sie ihm gegeben haben, verleihen Sie dem Leser den Anreiz, das Buch zu Ende zu lesen und darüber nachzudenken.
Es beeindruckt mich, dass obwohl das Ende eigentlich schon vorhersehbar ist, es Ihnen gelingt, das Buch so spannend zu machen. Die zahlreichen Unterhaltungen und Gespräche die Fors führt, erzeugen viele einzelne Puzzlestücke, die darstellen, wie junge Menschen zu rechtsradikalen Gewalttätern werden, die einfach aus Wut und Hass andere Menschen leiden lassen und quälen.
Am besten haben mir die Verhöre mit den Jugendlichen Annelie Tullgren, Bult Bulterman und Henrik gefallen: Ich finde, dass man hier gut merkt, wie die Drei denken und was ihre Probleme sind. Den puren Hass von Annelie finde ich jedoch etwas übertrieben von Ihnen dargestellt, auch wenn es Annelies Einstellung noch etwas mehr verdeutlicht.
Im Großen und Ganzen gefällt mir Ihr Buch „Der Unsichtbare“ jedoch sehr gut und ich hoffe Sie schreiben auch in Zukunft noch mehr solcher guten Bücher.
Eines interessiert mich noch: Ich würde gerne wissen, wie sie auf die Idee gekommen sind ein solches Buch zu schreiben.
Mit freundlichen Grüßen!
Ihr Michel Wegner